Was bedeutet Integration im praktischen Sinne? Welchen Aufwand und welche Risiken gibt es zu beachten?
Unter Integration wird die Anbindung bzw. die Einbindung des neuen ERP-Systems in die bestehende IT-Landschaft verstanden. Häufig wird – nicht selten auch von IT-Beratern – die Integration nur mit Schnittstellen gleichgesetzt. Diese Schnittstellen, Übergänge zwischen zwei IT-Systemen, tauschen Daten aus. Hierzu scheint es nur notwendig zu sein, die entsprechenden Datenstrukturen, den jeweiligen Inhalt und den Zeitpunkt der Übertragung festzulegen. Der Rest ist Technik! Fertig!
Doch weit gefehlt! Wenn man Projekte betrachtet, entstehen die meisten Aufwände und Kosten an Schnittstellen. Auch das Risiko bei der Einführung eines ERP-Systems und dem produktiven Start hängt immer an der Qualität der Schnittstellen zu anderen IT-Systemen (z.B. Finanzbuchhaltung, Logistik-System, BI-System oder Web-Shop).
Warum ist das so? Wenn man über Schnittstellen spricht, werden häufig nur die Datenebenen betrachtet. Zusammenhänge zwischen der Datenebene und anderen Ebenen der IT-Architektur, wie dem Business-Prozess, den IT-Systemen oder der IT-Infrastruktur werden nicht gesehen. Und genau hier entstehen die Probleme im Projekt! Das heißt, schon beim Aufsetzen eines Projektes und der Aufnahme von Business-Prozessen müssen auch die Daten-Schnittstellen mit einbezogen werden. Aber auch wenn man so vorgeht, werden im Projektverlauf Anpassungen im Prozess und eventuell auch an den Daten-Schnittstellen notwendig.
Was nun? Die Schnittstellen sind schon fertig getestet und eine Erweiterung bzw. eine Veränderung der Struktur würde erheblichen Testaufwand auf beiden Seiten der Schnittstelle bedeuten. Um dieses zu vermeiden, aber trotzdem noch flexibel im Projekt zu bleiben, werden zwischen IT-Systemen sogenannte Schnittstellen-Systeme eingesetzt.
Schnittstellen-Systeme ermöglichen ...
... die anzubindenden IT-Systeme voneinander zu entkoppeln
Das heißt, es gibt keine direkte Verbindung zwischen den Systemen, sondern nur zum Schnittstellen-System. Die Entkopplung findet auf mehreren Ebenen statt. Somit können im laufenden Betrieb unterschiedliche Systeme mit unterschiedlichen Versionen, Datenstrukturen, Dateninhalten und Abweichungen zwischen der Datenbereitstellung und der Datenweiterleitung über ein Schnittstellen-System angebunden und betrieben werden. Das jeweilige Schnittstellen-System übernimmt diese Aufgaben.
... die Minimierung von Projektrisiken und planbare Projektkosten
Projektrisiken im Bereich der Schnittstellen werden durch den Einsatz von Schnittstellen-Systemen minimiert und können gemanagt werden. Aus den vorgenannten Punkten ergibt sich, dass die Projektkosten bzgl. der System-Integration besser zu planen sind.
... die Beibehaltung der Flexibilität im Projekt
Kurzfristige Anpassungen und Änderungen der Schnittstellen sind jederzeit möglich. Die Entkopplung der Systeme ermöglicht hier die unterschiedlichsten Vorgehensweisen.
... die Termintreue im Projekt
Auf Veränderungen der Schnittstellen kann schnell, flexibel und situativ reagiert werden. Dieses immer im Hinblick auf die jeweiligen Projekttermine.
Bei Rückfragen steht Ihnen Stefan Wagner und sein Team der aView Group GmbH zur Verfügung!
Die aView Group bietet Ihnen 30 Jahre Erfahrung und Kompetenz in ERP-Projekten und in Integrations-Projekten. In dieser Zeit hat sich in der IT viel verändert und erst recht in den technischen Möglichkeiten der Integration. Erfahren Sie mehr!